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Zentrale Dienste und IT

Wohnen in der Krise

In unseren Geschäfts- und Beratungsstellen werden wir immer häufiger mit Menschen in Notlage konfrontiert: Menschen, die ihre Wohnung nicht verlieren möchten oder keine neue finden und verzweifelt Unterstützung suchen. Viele können sich die Mietzinserhöhungen nicht mehr leisten und haben existenzielle Sorgen. Unsere Mitarbeiter*innen in der Telefonie, am Empfang und in der Rechtsberatung werden deshalb täglich mit starken Emotionen konfrontiert: Wut, Verzweiflung, Trauer und Angst. Denn es geht um mehr als nur vier Wände – es geht um das Zuhause, das Sicherheit und Geborgenheit bedeutet.

Um unseren Mitgliedern bestmöglich zur Seite zu stehen und um unsere Mitarbeiter*innen auf diese herausfordernden Gespräche vorzubereiten, führen wir Workshops mit den Institutionen Pro Mente Sana und Die Dargebotene Hand durch. Die Expert*innen dieser Organisationen verfügen über umfassende Erfahrung im Umgang mit Menschen in Krisensituationen und vermitteln unseren Mitarbeiter*innen dieses Know-how.

Schwierige Gespräche führen und sich gleichzeitig selbst schützen

Unsere Mitarbeiter*innen erhalten so das nötige Rüstzeug, damit sie mit noch mehr Empathie, Ruhe und Verständnis auf die Betroffenen eingehen können. Sie lernen, wie sie Menschen unterstützen können, die in ihrer Verzweiflung weinen, schimpfen oder schreien, weil sie keinen Ausweg mehr sehen. Unsere Mitarbeiter*innen lernen aber auch, gut auf sich selbst zu achten und sich abzugrenzen, denn die Schicksale können sehr nahegehen und einen belasten.

Wohnungskrise beschleunigt sich, Notlagen nehmen zu

Leider ist diese Entwicklung keine Ausnahmeerscheinung, sondern eine Folge der dramatischen Zuspitzung auf dem Wohnungsmarkt. Wir beobachten dies mit Sorge und setzen uns dafür ein, Lösungen zu finden und den rechtlichen Schutz der Mieter*innen zu stärken. Wir kämpfen für faire Mietverhältnisse und tragbare Wohnkosten.